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Gartenmagazin

AutorenbildCarina

Wiese konservieren


Ich bin ein großer Fan vom Haltbarmachen. Überfluss für „schlechtere Zeiten“ aufheben. Wenn ich momentan meine Streifzüge über die Wiese mache, bedauere ich, dass die Zeit der Wildkräuter eine eher begrenzte ist. Grade deswegen komme ich dann nicht nur mit einem gefüllten Körbchen, sondern auch mit Ideen für neue Experimente zurück. Heuer hab ich versucht, die jungen Blütenstände bzw. Knospen vom Sauerampfer einzulegen. Hab aber auch andere Wildkräuter zur Probe ins Glas gesteckt. Dabei war sehr viel vom Labkraut, ein wenig Hirtentäschel und ein paar Knospen vom Rotklee. Alles probiert, alles getestet – schmeckt gut!


Wer meint, das sei alles zu aufwendig, der irrt! Wenn erst einmal gesammelt ist (und Kräuter für ein Glas hat man schnell einmal) braucht es nur noch ein passendes Glas, Essig heiß und Salz, übergießen, schließen – FERTIG.

Meist bin ich für den größeren Vorrat öfter auf der Wiese unterwegs und nehme immer nur für ca. 2 Gläser Beute mit, als einmal ganz viel. So gibt es dann immer unterschiedliche Inhalte und neue Kreationen.


 



SAUERAMPFER KONSERVIERT

ODER SAUERAMPFER PICKLE



ZUTATEN

Sauerampfer & Labkraut für 2 Gläser

250 ml Essig, 250 ml Wasser (je nach Füllmenge der Gläser)

4 TL Salz


(wieder einmal richtet sich die Mengenangabe danach, wie viel man findet oder sammelt.)


Die Wildkräuter abschütteln (am besten schon beim Pflücken) und von ungewolltem Beifang befreien. Möglichst dicht in die Gläser stecken. Essig- und Wassergemisch erhitzen und Salz darin auflösen. Wenn die Flüssigkeit leicht köchelt, die Kräuter übergießen, bis sie voll bedeckt sind – den Rand nicht bekleckern und schnell schließen. Wenn sauber gearbeitet wird, sollte das Eingelegte mindestens ein Jahr halten.


Für ein Sauerampfer-Pickle füge ich ca. 3 TL Agavendicksaft zur Flüssigkeit hinzu und lasse dafür etwas Salz weg. Die Flüssigkeit mach ich nicht heiß, sondern nur warm. Nach 1 bis 2 Stunden kann bereits serviert werden. Das schnelle – sehr individuelle – Mitbringsel für die nächste Grillfeier! Haltbarkeit: ein paar Tage – eine Woche.

Mahlzeit.





 


ABWANDLUNG NACH LUST, LAUNE & VERFÜGBARKEIT


  1. Das Rezept funktioniert gleich, wie das Einlegen von Löwenzahnkapern. Ich mag es allerdings lieber weniger sauer, dafür meeeeehr salzig. Deswegen verdünne ich meinen Essig mit Wasser – aber jeder wie er mag!

  2. Ich hatte nur Tomaten-Essig zu Hause, aber auch hier sollte jeder experimentieren. Vielleicht keinen dunklen Balsamico – sieht wahrscheinlich eher gruselig aus.

  3. Wildkräuter: hier eignet sich alles, was nicht ganz so zart, sondern eher dickfleischig ist. Wobei die zarten Herz-Blättchen vom Hirtentäschel einfach nur liebreizend aussehen und als Deko (zB.: bei Schafs- oder Ziegenkäse) ein Highlight darstellen.

  4. Zu den Wildkräutern können natürlich auch wunderbar Zwiebelscheiben oder Knoblauchzehen mit eingelegt werden.



 


FÜR UNSER WOHLBEFINDEN


Ich bin mir nicht sicher, ob in den konservierten Kräutern nach einem Jahr noch viele Inhaltsstoffe sein werden – vielleicht müsste man dann den Essig trinken, aber ich glaube hier zählt eher der psychologisch positive Effekt ;)







Carina Sammer

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